"Zusammen mit dem Spiel von Ebbe und Flut erhebt sich hier ein herrliches, dem Sonnenaufgang zugewandtes Paradies." So oder ähnlich sollen es die irischen Mönche ausgedrückt haben, als sie an der Mündung des Flusses Aulne im Norden der bretonischen Halbinsel Crozon im Jahre 485 eine Abtei gründeten. Der Standort war wirklich gut gewählt. Die Landmassen der Halbinsel wehren die Unbilden des wilden Atlantik ab, die Meeresbucht läuft hier zu einer seichten Lagune aus. So konnte über die Jahrhunderte ein Kloster wachsen und ein kleines Dorf gesellte sich dazu: Landévennec.
In Landévennec leben nur ein paar hundert Menschen. Ihre Dorfkirche direkt am Ufer steht bei Flut mit ihrem Sockel im Meer, blütenreich wuchernde Büsche von Hortensien und Rhododendron verschönern die Häuser, Apfelplantagen sorgen für Cidre-Nachschub und selbst Palmen fühlen sich im milden Klima der Niederung wohl. Ein beschauliches, ruhiges Dorf. Ideal für einen entspannten Urlaub.

Unser Feriendomizil mitten im Dorf, Schulter an Schulter mit anderen alten Häusern, hatte uns ein Freund überlassen. Es war schon eine Weile nicht mehr genutzt worden. Also weckten wir es aus dem Dornröschenschlaf, ließen Licht und frische Luft herein und nahmen es in Besitz. Es war alles da, was wir für unbeschwerte Tage benötigten, vor allem viel Platz. Ein besonderes Highlight war die große Dachterrasse mit exklusivem Blick auf die Klosterruine und über die Bucht.

Natürlich besuchten wir gleich in den ersten Tagen die benachbarte Klosterruine mit zugehörigem Museum und verbrachten einen Nachmittag zwischen geborstenen Mauern, alten Büchern und Mönchskutten. Mönche aus Irland unter Führung des Heiligen Saint-Guénnolé haben im 5. Jahrhundert nahe dem Ufer eine erste Abtei gegründet. In dieser Zeit gab es eine Einwanderungswelle christianisierter Kelten in die Bretagne und die Mönche lebten zunächst als Eremiten nach keltischen Riten. Ab dem 9. Jahrhundert hatten die Benediktiner das Sagen und das Kloster erlebte seine Blütezeit. In den Wirren der Französischen Revolution wurde die Klosteranlage zerstört und blieb fortan eine Ruine. Heute ist das Gelände archäologisch erschlossen, die Mauerreste sind gesichert und lassen die Dimensionen der Anlage in der karolingischen Zeit erahnen.
Nach Jahrhunderten der Abwesenheit sind seit 1950 die Benediktiner zurückgekehrt. Unweit der Ruinen der alten Abtei haben sie ein neues Kloster gegründet. Es gibt also wieder Mönche in Landévennec.
#Dagewesen: September 2004
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In Landévennec leben nur ein paar hundert Menschen. Ihre Dorfkirche direkt am Ufer steht bei Flut mit ihrem Sockel im Meer, blütenreich wuchernde Büsche von Hortensien und Rhododendron verschönern die Häuser, Apfelplantagen sorgen für Cidre-Nachschub und selbst Palmen fühlen sich im milden Klima der Niederung wohl. Ein beschauliches, ruhiges Dorf. Ideal für einen entspannten Urlaub.
Unser Feriendomizil mitten im Dorf, Schulter an Schulter mit anderen alten Häusern, hatte uns ein Freund überlassen. Es war schon eine Weile nicht mehr genutzt worden. Also weckten wir es aus dem Dornröschenschlaf, ließen Licht und frische Luft herein und nahmen es in Besitz. Es war alles da, was wir für unbeschwerte Tage benötigten, vor allem viel Platz. Ein besonderes Highlight war die große Dachterrasse mit exklusivem Blick auf die Klosterruine und über die Bucht.
Natürlich besuchten wir gleich in den ersten Tagen die benachbarte Klosterruine mit zugehörigem Museum und verbrachten einen Nachmittag zwischen geborstenen Mauern, alten Büchern und Mönchskutten. Mönche aus Irland unter Führung des Heiligen Saint-Guénnolé haben im 5. Jahrhundert nahe dem Ufer eine erste Abtei gegründet. In dieser Zeit gab es eine Einwanderungswelle christianisierter Kelten in die Bretagne und die Mönche lebten zunächst als Eremiten nach keltischen Riten. Ab dem 9. Jahrhundert hatten die Benediktiner das Sagen und das Kloster erlebte seine Blütezeit. In den Wirren der Französischen Revolution wurde die Klosteranlage zerstört und blieb fortan eine Ruine. Heute ist das Gelände archäologisch erschlossen, die Mauerreste sind gesichert und lassen die Dimensionen der Anlage in der karolingischen Zeit erahnen.
Nach Jahrhunderten der Abwesenheit sind seit 1950 die Benediktiner zurückgekehrt. Unweit der Ruinen der alten Abtei haben sie ein neues Kloster gegründet. Es gibt also wieder Mönche in Landévennec.
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